Extensivacker bei Mankmuß

Wertvolles Ackerland in der Prignitz

In der Umsetzung

Auf der Ackerfläche existiert noch eine nach der Roten Liste Brandenburgs stark gefährdete Ackerwildkrautart, der Lämmersalat (Arnoseris minima). Wir wollen die Individuenzahl dieser gefährdeten Art fördern und gleichzeitig den Lebensraum für gefährdete Feldvögel verbessern.

09/2018 – 08/2023
Icon Partner Haende pur 1 Hektar
Icon Partner Haende pur Spende
Icon Partner Haende pur 6,00
500 von 500
Projektverlauf
01.09.2018
31.08.2023
Es wurden alle Anteile aufgekauft! Danke!

Über das Projekt

Ausgangssituation

Die Ackerfläche wird konventionell landwirtschaftlich genutzt.

Warum hier?

Die Projektfläche ist besonders, da die gefährdete Art hier noch vorkommt und der Landwirt bereit ist, seine Nutzung insgesamt naturschutzfachlich zu entwickeln.

Was wäre ohne das Projekt?

Ohne das Projekt kann die Ackerfläche weiterhin intensiv landwirtschaftlich genutzt werden.

Das Vorkommen der gefährdeten Art ist damit nicht gesichert und eine Lebensraumaufwertung für die Feldvögel nicht möglich.

Konkrete Maßnahmen

- Wintergetreidebetonte Fruchtfolge in vier Jahren mit einmaliger, einjähriger Brache, doppelter Reihenabstand
- Erhaltungsdüngung bezogen auf den doppelten Reihenabstand mit rein organischer N-Düngung und Ernte
- Keine Anwendung einer mineralischen Stickstoffdüngung und kein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
- Keine chemische und mechanische Beikrautregulierung
- Stoppelfeldphase bis September

Geschützte Arten

Lämmersalat (Arnoseris minima)

In diese Naturleistungen investieren Sie

Gefährdete Zielarten auf der Fläche oder in unmittelbarer Umgebung
  • Grauammer
  • Heidelerche
  • Braunkehlchen
  • Ortolan
Besonders gefördert werden
  • Typische Feldvogelarten
Besondere Habitatstrukturen
  • Krautreicher und lichter Getreidebestand
Gefährdete Arten
  • Lämmersalat (Arnoseris minima)

Je Zertifikat: 0 - 0,5 kg N Grundwasserleistung (Literatur-/Schätzwert)

Gesamtprojekt: 0 - 250 kg N Grundwasserleistung (Literatur-/Schätzwert)

Relevante Kenngrößen

sehr geringe Düngung


So kann jeder die Naturleistung erleben

  • Die Fläche ist über einen öffentlichen Weg erreichbar.
  • Bilder über das Projekt werden jährlich auf dem Online Marktplatz AgoraNatura veröffentlicht.
  • Es finden Umweltbildungs- bzw. Naturerlebnisangebote auf / rund um die Fläche statt.

Die Fläche liegt im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg und dem Vogelschutzgebiet Unteres Elbtal. Hier finden regelmäßige Erlebnistouren zu unterschiedlichen Themen oft auch mit Vogelbeobachtungen statt. Die Fläche selbst liegt an einer beliebten Steinschmätzer-Beobachtungsstrecke.

ProjektanbieterIn

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Weitere Projektbeteiligte

Landwirtschaftsbetrieb
Bewirtschaftet die Fläche auch im Rahmen des Projekts

Brandenburg , Prignitz, 19357

Dokumentation in der Umsetzungsphase

Das Projekt beginnt am 1.09.2018 und läuft genau 5 Jahre , vorausgesetzt, alle Zertifikate wurden verkauft.

Sie werden regelmäßig über den Verlauf des Projekts informiert. Dafür können die Anbietenden kurze Nachrichten, Bild- oder auch Audiomaterial bereitstellen. Die Anbietenden sind verpflichtet, mindestens einmal im Jahr zu berichten, ob bei der Umsetzung alles geklappt hat. Gibt es aus Ihrer Sicht Schwierigkeiten, wenden Sie sich an uns, an den Anbietenden selbst oder an die Zertifizierungsstelle.

Dokumentation der Zertifizierung

Zertifiziert nach

Natur Plus Standard

Zertifiziert durch

test

Zertifizierungsbericht

PDF öffnen

Berichte

PDF öffnen

Neuigkeiten

Monitoring 2022 (09/22)

Im Jahr 2019 wurden 8, 2020 9, 2021 10 und in diesem Jahr 8 Kenntaxa gefunden. Auch in diesem Jahr wurde Odontites vernus nicht wiedergefunden. Und zum ersten Mal fehlte Aphanes australis. Trotzdem verbleibt der Acker in der Wertkategorie I. Am Wegesrand nordöstlich der Fläche war in diesem Jahr keine einzige Pflanze Arnoseris minima zu finden. Der Extensivacker lag in diesem Jahr zwischen Maisäckern. Dazu liegt auch ein Foto bei, es ist hier leider alles vertrocknet, es hat in den Frühjahrs- und Sommermonaten so gut wie gar nicht geregnet. Die Fläche wird von Marion Korsch, Mitarbeiterin bei der Naturwacht kontrolliert.

Ergänzende Dokumente:

Monitoring 2021 (01/22)

Die Ackerfläche wurde im Jahr 2021 bereits das dritte Jahr ohne intensive Düngung, ohne Einsatz von Pflanzenschutzmittel und nur mit halber Aussaatstärke bewirtschaftet. Der Getreidebestand war licht und bot damit gute Lebensbedingungen für gefährdete, bodenbrütende Vogelarten der Agrarlandschaft. Die Anzahl der im Juni gefundenen pflanzlichen Kennarten ist weiter gestiegen, auf nun insgesamt 10 Kennarten - mit dabei auch unsere Zielart, der nach der Roten Liste Brandenburgs stark gefährdete Lämmersalat. Das Bild unten zeigt eine weitere zu beobachtende Besonderheit der Ackerfläche, den kleinblütigen Ackerfrauenmantel (Aphanes australis).

Ergänzende Dokumente:

Monitoring 2020 Mankmuß (01/21)

Auch 2020 waren wir wieder gespannt, ob der geschützte und seltene Lämmersalat auf unserer Extensivackerfläche zu finden ist. Die Kartierung im Juni konnte das bestätigen. So scheint unsere Maßnahme für den Erhalt dieser Pflanze erfolgreich zu sein. Wir konnten auch zum ersten Mal das bereits auf der Vorwarnliste für gefährdete Pflanzen stehende Zwerg-Filzkraut nachweisen. Neben dem Ackerfrauenmantel fanden wir noch den Bauernsenf als seltene Ackerwildkräuter. Mit 9 Kennarten haben wir uns zum letzten Jahr leicht gesteigert und gemäß Kennartenliste ist unser Acker damit besonders wertvoll.

Ergänzende Dokumente:

Guter Verlauf auch im zweiten Projektjahr (11/20)

Die Umsetzung der Maßnahmen verlief ohne Schwierigkeiten und die Vegetationskartierung zeigt auch für 2020 gute Ergebnisse. Sie werden in Kürze hier veröffentlicht.


Extensivacker entwickelt sich (09/20)

Beim Monitoring der Extensivackerfläche bei Mankmuß im Juni 2019 konnten insgesamt 8 Kennarten für wertvolles Ackerland gefunden werden. Besondere Arten sind hier der Ackerfrauenmantel, der Acker-Krummhals und der in Brandenburg stark gefährdete Lämmersalat. Erfreulicherweise wächst auf unserer Fläche auch der ebenfalls stark gefährdete Frühlings-Zahntrost. Dies zeigt, dass der Extensivacker ein wertvoller Standort für seltene Ackerwildkräuter ist.

Ergänzende Dokumente: